Migratiønsfragen
Armin Thurnher in einem lesenswerten Kommentar über die dänische Sozialdemokratie und die Bedeutung des Migrationsthemas für die politische Linke: https://www.falter.at/zeitung/20250708/wir-muessen-alle-jetzt-zur-mette-gehen
Armin Thurnher in einem lesenswerten Kommentar über die dänische Sozialdemokratie und die Bedeutung des Migrationsthemas für die politische Linke: https://www.falter.at/zeitung/20250708/wir-muessen-alle-jetzt-zur-mette-gehen
Politico über die zentrale Rolle Irlands für die USA und die dort beheimateten Technologieunternehmen. Der Artikel zeigt die Notwendigkeit der Weiterentwicklung der EU-Institutionen für Europas Umgang mit geopolitischen Herausforderungen:
https://www.politico.eu/article/ireland-donald-trump-fines-white-house-washington-uk/
Ich habe wieder einmal einen Kommentar geschrieben, diesmal über RSS als unterschätzte Technologie.
Warum wir den Standard (wieder!) vermehrt nutzen sollten, welche Probleme dadurch adressiert werden und was die Politik ohne großen finanziellen Aufwand tun könnte, um die digitale Widerstandsfähigkeit Österreichs zu stärken: https://www.diepresse.com/19563004/weniger-social-media-mehr-rss
Egal ob ÖVP Oberösterreich, das AMS Wien oder die Unterkärntner Nachrichten: sie alle kommunizieren über Soziale Netzwerke mit ihrem Publikum. Ob sie ihre Zielgruppe auf Plattformen wie Facebook, X oder LinkedIn auch erreichen, ist aber unsicher. Selbst wenn Nutzer aktiv signalisieren, Updates einer Organisation erhalten zu wollen, entscheiden am Ende die Plattformen, welche Beiträge priorisiert werden. Für gesellschaftspolitisch relevante Akteure, zum Beispiel politische Parteien, Verwaltungseinrichtungen oder regionale Medien, ist das ein ernsthaftes Problem. Entweder zahlen sie für die Verbreitung ihrer Inhalte, wie die meisten werbenden Unternehmen. Oder sie passen sich an die Präferenzen der Algorithmen an, sprich: Reichweite durch Provokation, Clickbait und Co.
Was kann man machen, um die Zielgruppe ohne Bezahlung oder Polarisierung direkt zu erreichen? Die Lösung ist eine Uralt-Technologie namens RSS (heute: “Really Simple Syndication“). RSS ermöglicht es, Änderungen auf Webseiten zu folgen. Bei neuen Inhalten wird man benachrichtigt: wann und wie oft, das kann man selbst steuern. Im Zeitalter der Blogs war RSS weit verbreitet – das orange Symbol mit den Funkwellen prägte das Web 2.0. Auch heute ist die Technologie noch präsent: WordPress-Webseiten sowie die Profile der X-Alternativen Bluesky und Mastodon verfügen über RSS-Feeds. Das gesamte Podcast-Universum baut ebenfalls auf RSS-Feeds auf.
RSS-Feeds ersetzen keine sozialen Medien. Es gibt keinen zentralen „Public Square“ mit Diskussionen zu trendigen Themen und weniger Interaktionsmöglichkeiten. Inhalte verbreiten sich selten viral. RSS-Feeds bieten aber eine wesentliche Funktion: eine plattformunabhängige Garantie, über neue Inhalte informiert zu werden. Im Zentrum steht nicht der soziale Aspekt, sondern der Informationsgewinn. Einen RSS-Feed bereitzustellen ist ein individueller Beitrag gegen die Zentralisierung des Internets durch wenige Plattformen. Jeder RSS-Feed schafft einen Anreiz für Nutzerinnen und Nutzer, unabhängig von der Plattform Inhalte zu konsumieren.
Im Regierungsprogramm wird die „verstärkte Regulierung und Kontrolle über digitale Plattformen“ als Ziel genannt. Bis zur Umsetzung ist es wichtig, Resilienz aufzubauen und große soziale Netzwerke nicht durch exklusive Inhalte in deren geschlossenen Systemen zu verstärken. Wie das gelingt? Eine einfache Möglichkeit wäre es, Bundesstellen (z. B. Behörden) die Nutzung eines RSS-fähigen Systems für News und Updates vorzuschreiben. Der Aufwand wäre gering. Auch ein bundesweit einheitlicher Hinweis auf RSS-Feeds wäre hilfreich. Sichtbare RSS-Symbole sind wichtige Signale, eine einfache Gebrauchsanleitung zur RSS-Nutzung kann helfen. Positive Beispiele: das österreichische Parlament ermöglicht personalisierte RSS-Feeds, der Verfassungsgerichtshof weist plakativ auf seine RSS-Feeds hin. Auch Medien wie die „Presse“ bieten RSS-Feeds an.
Große Plattformen wollen Mittelsmänner sein, die entscheiden, wer welche Inhalte sehen kann. Erhalten Bürgerinnen und Bürger Informationen exklusiv über Plattformen, führt das zu einer massiven Abhängigkeit und macht uns demokratisch verwundbar. Die Politik kann niederschwellig Maßnahmen setzen, um die digitale Widerstandsfähigkeit zu erhöhen. RSS kann dabei helfen. Ganz ohne Budgetvorbehalt.
Bert Hubert – holländischer Intellektueller, IT-Vordenker und Nerd – über europäische Industriepolitik im Bereich Digitalisierung. Was Europa tun könnte, um rund um Cloud & Co. Abhängigkeiten zu reduzieren.
Lesenswert: https://berthub.eu/articles/posts/now-how-to-get-that-european-cloud/
Armin Thurnher, Herausgeber des Falter, hat ein Plädoyer für mehr demokratische Leidenschaft geschrieben.
Ich lese den Falter u.a. deswegen gerne, weil die abgebildeten Meinungen – im Unterschied zum Image der Zeitung – oft nicht dem linksliberalen Mainstream entsprechen. Thurnher erklärt z.B., warum er seine Einstellung zu Migration und zur militärischen Aufrüstung Europas geändert hat.
So etwas öffentlich aufzuarbeiten erfordert Mut. Ein mutiger und lesenswerter Text: https://www.falter.at/zeitung/20250311/wenn-das-zentrum-nicht-mehr-haelt
Eric Frey über die relative Größe von Bundesregierungen: im Vergleich mit nordeuropäischen Ländern haben wir in der neuen Regierung relativ wenige Ministerinnen und Minister – dafür aber sehr große Kabinette.
https://www.derstandard.at/story/3000000259702/oesterreichs-regierung-ist-immer-noch-zu-klein
Das mag jetzt für manche eine Überraschung sein (oder auch nicht 🤷♂), aber ich engagiere mich seit einiger Zeit bei der SPÖ. Für die kandidiere ich auf Listenplatz 25 bei der Gemeinderatswahl in Schwechat, die am 26. Jänner 2025 stattfindet.
Ich bringe mich bei der SPÖ auf unterschiedlichen Ebenen ein. Auf der Regionalebene habe ich kürzlich für unsere Sektion in Rannersdorf eine Broschüre erstellt, die einen Überblick über Vereine, Organisationen etc. im Ort geben soll. Hier abrufbar.
Auf der Bundesebene bin ich u.a. Teil der Themeninitiative zu Digitalisierung – im Sommer habe ich in deren Rahmen ein Event mit dem kürzlich verstorbenen Hannes Androsch organisiert. Eine Zusammenfassung ist hier abrufbar.
Falls jemand jetzt die SPÖ oder etwaige politische Fragestellungen mit mir diskutieren möchte, gerne bei ☕️/🍺/…
Altersbegrenzungen für soziale Medien werden zunehmend ernsthaft diskutiert. Australien mandatiert solche seit kurzem gesetzlich. Zwei lesenswerte Artikel zum Thema im „After Babel“-Blog von Jonathan Haidt:
1️⃣ Andrew Leigh, Parlamentarier und „Assistant Minister“ in Australien, beschreibt die Hintergründe der Regulierung und den Umsetzungsprozess: https://www.afterbabel.com/p/why-australia-is-setting-a-minimum
2️⃣ Scott Galloway, NYU-Professor und US-Podcaster, begründet sehr persönlich, warum Altersbegrenzungen notwendig und technisch umsetzbar sind: https://www.afterbabel.com/p/scott-galloway-explains-why-age-gating
In Österreich brauchen wir mehr Diskussion zum Thema. Falls jemand Personen oder Organisationen kennt, die hier eine starke Meinung haben, freue ich mich über Hinweise.
Letzte Woche haben wir mit der Initiative Bessere Verwaltung ein Pressegespräch organisiert. Ziel des Gesprächs war es, die Wichtigkeit der Entpolitisierung der Verwaltung im Kontext der Regierungsverhandlungen zu thematisieren.
Erfreulicherweise wurde das Thema von einigen Medien aufgegriffen. Eine Auswahl:
Ich habe in der heutigen Presse einen Gastbeitrag zur österreichischen Politik im Digitalisierungsbereich verfasst. Online ist er hier abrufbar: https://www.diepresse.com/19131608/kein-weiter-wie-bisher-bitte-auch-bei-der-digitalpolitik
Darin argumentiere ich für Open Source in der Wirtschaftspolitik, für Projekte rund um das Fediverse sowie für Privacy-enhancing technologies (PETs).
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