Weihnachtsgeschichte

Eine kleine Weihnachtsgeschichte:

Letzte Woche war ich mit dem Fahrrad am Weg zur Schule. Dort angekommen merkte ich, dass ich meine Geldtasche nicht bei mir hatte – und später leider auch, dass sie nicht zu Hause war. Ich hatte sie irgendwo am Schulweg verloren.

Den Nachmittag verbrachte ich damit, sämtliche Restaurants, Hotels und Geschäfte in der Nähe durchzutelefonieren in der Hoffnung, sie noch irgendwie zurückzubekommen. Leider hatte sie aber – wie in einer knapp 2 Mio. Einwohnerstadt wie Wien zu erwarten – niemand dort abgegeben. Schließlich resignierte ich, ließ abends meine Karten sperren und bereitete mich auf die notwendigen Besuche bei der Polizei, bei etwaigen Ämtern, bei meiner Bank usw. vor. Kurz vor Weihnachten. Direkt vor den letzten Einkaufstagen. Ein Spaß.

Am nächsten Tag bin ich wieder in der Schule. Die Kinder bemerken meine nicht allzu tolle Stimmung, fragen was los ist und wir erzählen uns gegenseitig Geschichten über Sachen, die wir alle schon verloren haben.

Meine Stimmung bessert sich, der Tag vergeht und ich checke Facebook: Eine neue Message von einer mir unbekannten Frau. Ich denke an Spam, öffne die Nachricht aber und lese, dass (wait for it) sie nach einem Michael Fellner sucht, der seine Geldtasche verloren hat. Ich treffe mich mit ihr und tatsächlich: Sie hat meine Geldtasche direkt am Gürtel, einer der meistbefahrensten Straßen Wiens, gefunden und mich anhand meiner Heimatstadt ausfindig gemacht, um sie mir zurückzugeben.

Sämtliche Ausweise, Karten und sogar mein gesamtes Bargeld sind noch vollständig vorhanden.

Ich find’s einfach großartig, dass solche Sachen auch in einer so großen Stadt wie Wien möglich sind und dass es Menschen gibt, die so ehrlich sind und damit anderen unglaublich viel Freude bereiten.

Auf diese Weise möchte ich ein bissl Weihnachtsstimmung verbreiten und allen, die bis hierhin gelesen oder gescrollt haben, schöne Feiertage wünschen. Ruht‘ euch ordentlich aus für das neue Jahr! 🙂

P.S.: Liebe Nadine, herzlichen Dank nochmal! Nachdem du auch keinen Finderlohn akzeptieren wolltest, hier zumindest ein kleines, öffentliches Danke an dich! Frohe Weihnachten! 🙂

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